Laut einer Umfrage von karriere.at spielt mentale Gesundheit nur in jedem dritten Unternehmen eine Rolle.
Wien/Linz (OTS) – Österreichische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind derzeit stark gestresst: Knapp die Hälfte der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gaben an, dass sich die Corona-Pandemie negativ auf ihre berufliche Belastung ausgewirkt hat. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage, die Österreichs größtes Stellenportal karriere.at anlässlich des Weltgesundheitstages durchgeführt hat. Gleichzeitig gaben 68 % der Befragten an, dass ihr Unternehmen sich kaum oder gar nicht mit dem Thema psychische Gesundheit befasst.
Kein Wunder, dass viele Mitarbeiter Corona als enorme psychische Belastung empfinden. Mangelnde Erfahrung im Homeoffice und entsprechendes Zeit- und Ruhemanagement sowie mangelndes Vertrauen der Vorgesetzten können sich negativ auf die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz auswirken. Hinzu kommen außergewöhnliche Belastungen wie Homeschooling, Unsicherheiten und Ängste.
Georg Konjovic, CEO von karriere.at
Gesundheit im Arbeitsleben hat in den vergangenen zwei Jahren eine neue Bedeutung bekommen. Die COVID-19-Pandemie hat den Arbeitsalltag vieler Mitarbeiter zusätzlich gestresst und psychisch belastet. Das ist das Ergebnis einer aktuell von karriere.at durchgeführten Online-Umfrage unter rund 1.000 Mitarbeitern. Fast die Hälfte der befragten Mitarbeiter (48 %) gab an, dass sich die Coronavirus-Pandemie negativ auf ihr berufliches Stressniveau ausgewirkt hat.
Fast die Hälfte der Befragten fühlt sich überarbeitet
Laut der aktuellen karriere.at-Umfrage hat der berufliche Stress ein alarmierendes Niveau erreicht: Jeder Vierte (24 %) gibt an, regelmäßig mit Stress und Überlastung am Arbeitsplatz konfrontiert zu sein. 43 % erlebten diesen Stress oft oder zumindest manchmal. Stress wirkt sich bei einigen Befragten bereits tiefgreifend aus: 40 % sind erschöpft, fast jeder Zehnte hat sich aufgrund von Stress krankgeschrieben und 5 % sind bereits ausgebrannt. Einer von 10 (12 %) gibt sogar wegen Stress auf. „Die Pandemie hat vielen Mitarbeitern zu viel Arbeit und zu wenig Erholung gebracht. Unternehmen setzen jetzt verstärkt auf Maßnahmen wie Prävention und Wertschätzung“, sagte Konjovic.
Psychische Gesundheit: Wenig bis keine Unterstützung durch Unternehmen
Aber die meisten Unternehmen hinken noch immer hinterher, wenn es um die Prävention psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz geht. Unabhängig davon stellte die überwiegende Mehrheit (68 %) der befragten Mitarbeiter fest, dass ihr Unternehmen das Thema überhaupt nicht ansprach oder dass es nicht ausreichte. In 62 % der Fälle gab es keine Angebote zur psychischen Gesundheit der Mitarbeiter. 15 % waren sich nicht sicher, ob es einen gab.
Die psychische Gesundheit der Mitarbeiter muss für jedes Unternehmen oberste Priorität haben. Die Offenheit der Führungskräfte für dieses wichtige Thema spielt eine zentrale Rolle. Stressfaktoren wie z. B. Zeitdruck können abgebaut werden. Um ein gesundes Betriebsklima zu schaffen, ist es wichtiger, neben Wertschätzung auch Transparenz und Fairness zu zeigen.
Bernadette Frech, Instahelp-Gründerin und CEO
Laut der Umfrage waren die am häufigsten nachgefragten Maßnahmen für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz die Hilfe externer Berater und Psychologen, Aktivitäten oder Formulare zur psychischen Gesundheit oder Vertrauenspersonen des Unternehmens (jeweils 22 %). „Jedes Unternehmen muss die psychische Gesundheit seiner Mitarbeiter an erste Stelle setzen. Die Offenheit der Führungskräfte für dieses wichtige Thema spielt eine zentrale Rolle. Stressfaktoren wie Zeitdruck lassen sich nicht immer reduzieren. Wichtiger ist es, neben Wertschätzung auch Transparenz und Fairness zu demonstrieren, um ein gesundes Arbeitsklima zu schaffen“, sagt Bernadette Frech, Gründerin und Geschäftsführerin von Österreichs führender digitaler Plattform für psychische Gesundheit, Instahelp.
Mehr zum Thema mentale Gesundheit erfährst du bei Mental Training Wien.
Quelle: APA OTS
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