Kennst du das, wenn du etwas kennenlernst und dir denkst: „Hätte man mir das bitte früher sagen können?“ Genau so ist es mir mit Mentaltraining gegangen.
Ich habe nach der Schule das Bundesheer absolviert und bin anschließend Polizist geworden. Das waren etwa elf Jahre Ausbildung, die mich auf meinen Beruf vorbereiten sollten. Und das hat insgesamt auch sicher nicht schlecht funktioniert. Fachlich.
Das, was es nicht geschafft hat, war, mich mental auf Belastungen vorzubereiten. Ich habe es geschafft, die Herausforderungen, die auf mich zugekommen sind, zu bewältigen. Und das mit Bewältigungsstrategien, die ich mir selber angelernt habe. So wie es scheinbar von jedem erwartet wird. Man wird jahrelang mit Belastungen bombardiert und am Schluss soll jeder intuitiv Strategien gelernt haben, um mit Stress, Trauer, Überforderung und Feedback richtig umgehen zu können. Aber was, wenn das nicht ausreicht?
Gefühlt ist Überforderung ein Tabuthema in der Gesellschaft. Erst wenn plötzlich Herausforderungen auf mich zukommen, auf die ich keine mentalen Antworten mehr habe, kommen wieder Lösungswege ins Spiel. Hier werden von vielen Arbeitgebern Peer-Systeme oder Entlastungsgespräche angeboten.
Was, wenn ich es aber nicht erst so weit kommen lassen will? Oder wenn es sich um Belastungen handelt, die nicht sofort als solche erkannt werden? Dann gibt es Mentaltraining oder Einzelcoachings. Und die sind meines Erachtens nach viel zu unbekannt.
Schlussendlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie er oder sie mit den Belastungen des Lebens umgeht. Ich kann nur berichten, welche Situationen ich erlebt habe, in denen ich froh war, dass ich Mentaltraining und Einzelcoaching in Anspruch genommen habe.
Die Sache mit der beruflichen Veränderung
Was bedeutet Loyalität in der Arbeitswelt? Ich habe schon oft in Jobausschreibungen gelesen, dass neben Teamfähigkeit und Motivation auch Loyalität erwartet wird. Und ich kenne auch Beispiele von Menschen, die es mit der Loyalität sehr ernst genommen haben und 40 Jahre bei einem Arbeitgeber auf ein und demselben Posten gearbeitet haben.
Das war für mich unvorstellbar. Alleine der Gedanke zu wissen, dass ich in 20 Jahren dieselbe Tür öffnen würde, mich an denselben Tisch setzen würde und dieselbe Aufgabe zu erledigen hätte, hat in mir eine Existenzkrise ausgelöst. Ich würde sagen, das ist eine Belastung.
Aber trotzdem meldete sich im Hinterkopf immer so eine Stimme. Die Stimme, die mich versucht hat zu überzeugen, dass Veränderung eine schlechte Idee ist. Was ich nicht alles verlieren würde, was ich nicht alles aufs Spiel setze, wen ich nicht alles enttäusche.
Also war der Gedanke an Veränderung auch eine Belastung. Und von Peers, mit denen ich darüber sprechen kann, keine Spur. Weil diese Belastung nicht als solche angesehen wird.
Mir hat in diesem Fall das Mentaltraining sehr geholfen. Ich habe in Einzelcoachings die Klarheit bekommen, was ich vom Leben erwarte und was mich zurückhält. Ich habe mentale Strategien gelernt, mit denen ich zu einer Entscheidung komme und den Mut aufbauen kann, diese umzusetzen.
Der Kritiker in mir
Schon mal vom inneren Kritiker gehört? Das ist diese Stimme, über die ich bereits berichtet habe. Und diese Stimme scheint es nicht immer gut mit einem zu meinen. Gerade bei neuen Aufgaben und Feedback. Die Stimme scheint nämlich ganz eng mit den persönlichen Ängsten befreundet zu sein und ist Experte darin, das Gefühl zu vermitteln, dass man nicht genug ist, dass die eigene Leistung schlecht war.
Für viele kommt das ganz besonders bei Vorträgen und öffentlichen Reden vor. Sich wie damals in der Schule vor die Klasse zu stellen und ein Referat über ein Thema zu halten.
Und so ging es auch mir am Anfang. Ich wollte nicht vor Gruppen sprechen. Und trotzdem hat es mich genau dorthin gezogen. Folglich habe ich es gelernt. Und dafür musste ich erst mal diese Stimme besänftigen. Die kann nämlich auch ganz nett sein. Aber wie das geht, müsste man ja lernen. Genau das ist im Mentaltraining möglich. Ich habe es auch hier mit Einzelcoachings weit gebracht. Ich habe Vorträge gehalten, bei denen ich ganz objektiv fehl am Platz war. Ein Raum voller Ärzte und ich unterweise sie in Hygiene. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Eulen nach Athen getragen. Trotzdem habe ich es genossen, dort zu stehen, und konnte mir daraus sogar einen Spaß machen.
Fazit zu Mentaltraining und Einzelcoachings
Ich finde, mentales Training sollte einen höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen. Jeder weiß, wenn ich stärker werden will, sollte ich ins Fitnesscenter gehen. Wenn ich etwas lernen will, sollte ich bei einem Lehrer Unterricht nehmen. Aber gerade bei der mentalen Stärke, bei der mentalen Resilienz vertrauen wir darauf, dass das Leben uns schon alles beigebracht hat, was wir wissen müssen. Dass das nicht so ist und dass es nie zu spät ist, sich mit der mentalen Gesundheit zu beschäftigen, habe ich gelernt. Jetzt gebe ich mein Wissen weiter und hoffe, möglichst vielen Menschen beim Erreichen ihrer Ziele behilflich sein zu können.
Wenn du mehr über Mentaltraining erfahren möchtest, melde dich gerne bei mir.
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