Was hält dich in der Nacht munter? Und wie können dir positive Gedanken beim Einschlafen helfen? Konkretisieren wir mal, um was es überhaupt geht. Probleme mit dem Schlaf sind nämlich vielfältiger, als auf den ersten Blick ersichtlich. Fangen wir mit der groben Unterteilung in Probleme beim Einschlafen und Probleme beim Durchschlafen an.

Wenn es Probleme beim Einschlafen gibt, heißt das, dass du dich hinlegst und aus welchen Gründen auch immer nicht zur Ruhe kommst (hierzu später mehr).

Probleme beim Durchschlafen bedeuten, dass du zwar einschlafen kannst, aber in der Nacht aufwachst und die Erholung dadurch gestört wird. Viele von uns wachen in der Nacht auf. Wenn zu viele oder zu lange Wachphasen zusammenkommen, kann das zu einer mangelnden Erholung führen.

Positive Gedanken sehe ich besonders hilfreich bei Problemen mit dem Einschlafen, sie können aber natürlich auch beim Durchschlafen helfen, wenn es gelingt, die Wachphasen zu verkürzen.

Was genau hält dich nun munter? Wenn es nicht gerade drückende Hitze ist, dann ist es in vielen Fällen auf Stress und/oder ein Gedanken-Karussell zurückzuführen. In beiden Fällen können positive Gedanken hilfreich sein, ersetzen allerdings keine professionelle Begutachtung, sollte es sich um eine klinische Schlafstörung handeln.

Der Stress

Deine Gedanken, dein Körper und deine Gefühle hängen zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Beim Einschlafen befindet sich dein Körper in einer recht entspannten Situation. Das heißt nicht, dass deine Gedanken und Gefühle das Gleiche tun. Wenn du folglich Gedanken hast, die bedrohliche Eigenschaften haben, reagiert der Körper ebenfalls mit Stress. Das Gleiche gilt für deine Gefühle. Wenn du intensive schlechte Gefühle hast, hat das Auswirkungen auf deinen Körper. Und mit bedrohlich meine ich nicht, dass du dir vorstellst, vor einem Löwen davonzulaufen. Auch der Gedanke, nicht dazuzugehören, kann bedrohlich sein. Vor allem, da soziale Isolation früher wie heute zu einer existenziellen Bedrohung führen kann.

An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass es ebenfalls eine Unterscheidung gibt, wann dieser Teufelskreis von Gedanken, Gefühlen und körperlichen Reaktionen beginnt. Einerseits kann es bereits vor dem Einschlafen beginnen und sich bis in die Schlafenszeit hineinziehen. Andererseits gibt es Personen, bei denen die Gedanken oder Gefühle in der Ruhephase beginnen und sich so intensivieren, dass an Einschlafen nicht mehr zu denken ist.

Positive Gedanken

Wie kannst du mit positiven Gedanken eingreifen? Ich bin ein Fan von Interventionen auf mehreren Ebenen. Das bedeutet, dass die oben genannten Bereiche (Gedanken, Gefühle und Körper) sich gegenseitig beeinflussen und wenn du in möglichst vielen Bereichen eine Intervention setzt, ist die Wahrscheinlichkeit, eine Wirkung zu erzielen, höher.

Ich selber benutze die „Army-Sleep-Method“, da sie für mich die meisten Bereiche abdeckt.

Körper

Stress im Körper hat viele Auswirkungen. Viele davon können wir nicht aktiv beeinflussen. Darunter fallen die Herzfrequenz und Schweiß. Andere können wir beeinflussen. Dazu zählen die Atmung und die Anspannung von Muskeln. Daher entspannt man bei dieser Methode am Anfang den Körper gezielt. Konkret kümmerst du dich um deine verschiedenen Muskelgruppen einzeln. Spanne beispielsweise dein rechtes Bein gezielt an, um zu merken, welche Muskeln alle angesprochen werden sollen. Anschließend entspannst du diese Muskeln wieder und versuchst, möglichst jede Anspannung loszuwerden. Diesen Vorgang wiederholst du mit dem restlichen Körper und praktizierst gleichzeitig eine ruhige, tiefe Atmung.

Gedanken und Gefühle

Bei den Gedanken und Gefühlen geht es nun um die positiven Gedanken zum Einschlafen. Bei den positiven Gedanken handelt es sich nicht um Worte, sondern um Handlungen, die du mit etwas Positivem verbindest. Dadurch werden sowohl die Gedanken als auch die Gefühle angesprochen. Für das Einschlafen eignet sich am besten eine Handlung, die du mit Ruhe und Entspannung verbindest. Als Anreize kann ich dir einen Waldspaziergang oder am Strand vorschlagen. Du kannst jede andere Handlung verwenden, die für dich mit Entspannung verbunden ist. Wenn du etwas hast, das dich entspannt, stellst du dir nun vor, wie du genau das machst. Bei einem Waldspaziergang stellst du dir folglich vor, wie du in einem Wald bist (egal ob erfundener oder realer Wald) und entspannt einem Weg folgst.

Fazit

Positive Gedanken zum Einschlafen sind eine Methode, die es auf jeden Fall wert ist auszuprobieren. Ich habe bemerkt, dass Methoden, die auf mehreren Ebenen (Gedanken, Gefühle und Körper) ansetzen, zusätzliche Wirkung entfalten. Wenn du mehr erfahren möchtest oder Fragen hast, kannst du mich gerne kontaktieren.

Über den Author Marc

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